Lokale Projekte

„Frauenhaus Schweinfurt“ und „Anlaufstelle sexuelle Gewalt an Mädchen und Frauen“- Von Beginn an unterstützen wir das „Frauenhaus Schweinfurt“ und die „Anlaufstelle sexuelle Gewalt an Mädchen und Frauen“.

SOLWODI- Selbstverteidigungskurs für Frauen und Mädchen und Unterstützung der SOLWODI Beratungsstelle Bad Kissingen für die Schutzwohnung, die Raum für insgesamt vier Frauen mit Kindern bietet.

Krebsberatungsstelle im Leopoldina Krankenhaus- Wir unterstützen eine Gesprächsgruppe speziell für Frauen.

 

 

Frauenhaus Schweinfurt für die Region Main-Rhön in Schweinfurt
von Sabine Dreibholz, Fachliche Leiterin des Frauenhauses Schweinfurt

1979 gründeten engagierte Frauen den Verein „Frauen helfen Frauen“, um das Problem der Gewalt gegen Frauen öffentlich zu machen, Vorurteile abzubauen und ein Jahr später in Schweinfurt ein autonomes Frauenhaus aufzubauen. Trotz vieler Widerstände wurde das Schweinfurter Frauenhaus als eines der ersten in Deutschland in einer großen Wohnung eröffnet, das fast ein Jahr nur ehrenamtlich geführt und mit Spendengeldern finanziert wurde.  Bis zu sieben Frauen mit ebenso vielen Kindern lebten dort in der 140qm großen Wohnung.

Erst fast 14 Jahre später konnten im Jahr 1994 größere Räumlichkeiten bezogen werden, die Platz für 12 Frauen und Kinder bieten.

In den ersten zehn Jahren war die Stadt unser alleiniger Zuschussgeber. 1989 setzte die landesweite- und seit 1990 die kommunale Förderung der vier Landkreise ein (Landkreis Schweinfurt, Bad Kissingen, Rhön-Grabfeld und Hassberge). 1995 gelang endlich eine Finanzierungsvereinbarung mit den Kommunen.

1982 eröffnete der Trägerverein die erste Beratungsstelle bei häuslicher Gewalt des Frauenhauses, die ambulante Gespräche für Betroffene und Unterstützungspersonen ermöglicht, sowie für Öffentlichkeitsarbeit genutzt wird.

2003 erhielt das Frauenhaus für 16 Monate eine Modellförderung zur flankierenden Beratung zum Gewaltschutzgesetz. Seit 2007 finanzieren die Kommunen diese halbe Stelle.

Seit 2008 besteht eine Kooperation mit dem Polizeipräsidium Unterfranken zur proaktiven Beratung nach einem Polizeieinsatz bei häuslicher Gewalt. Seit August 2015 fördert das bayerische Sozialministerium diese halbe Stelle.

Nach 26 Jahren waren im September 2019 erste Verbesserungen der Personalsituation in der Arbeit mit den Frauen und Kindern durch neue bayerische Förderrichtlinien für Frauenhäuser möglich. Nachdem der Trägerverein fast 25 Jahre den Bereich der Hausorganisation nicht finanziert bekam, erhält er auch für diese unverzichtbare Arbeit einen Zuschuss.

Sehr große Sorgen bereitet uns der gestiegene verpflichtende Eigenanteil, den wir auch durch Spenden und Bußgelder kaum aufbringen können.

Nach über 40 Jahren Einsatz für die Unterstützung der Arbeit mit gewaltbetroffenen Frauen und ihrer Kinder und dem 40 jährigen Bestehen des Frauenhauses freuen wir uns über eine wesentlich höhere Akzeptanz in der Öffentlichkeit. Dazu haben auch die langjährige Unterstützung und die Förderung durch so respektable Frauenverbände wie dem ZONTA-Club beigetragen.